Arbeit 4.0 – auch bei uns? Zu diesem Thema hatte die SPD Lüneburg Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies nach Lüneburg eingeladen. Der machte klar: Den digitalen Wandel können wir selbst bestimmen.

Bei Arbeit 4.0 denken viele Menschen als erstes an die Industrie. Wenn Autoteile eigenständig mit der Werkstatt kommunizieren und sogar selbst Reparaturen veranlassen, wenn Serviceroboter in und außerhalb von Fabrikhallen Arbeiten erledigen, sprechen wir davon.

Doch der Wandel vom analogen ins digitale Zeitalter berührt alle Lebensbereiche. „Hinter 4.0. steht der Gedanke der Digitalisierung. Er bringt weitreichende Veränderungen mit sich, egal ob in der Industrie, der Dienstleistungsbranche, in unserem Kommunikationsverhalten oder in der Freizeit“, sagte Olaf Lies (SPD). Vor diesem Wandel müsse man aber keine Angst haben. „Wichtig ist das Führen einer offensiven Debatte mit positivem Blick. Gemeinsam können und müssen wir den Prozess der Digitalisierung gestalten“, so der Wirtschaftsminister. Digitalisierung bringe viele Chancen. Durch neue Technologien könne zum Beispiel Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen die Arbeit am Arbeitsplatz vereinfacht werden.

Ein wichtiges Thema für die SPD sind die Rechte der Arbeitnehmer. Digitalisierung dürfe nicht dazu führen, dass jeder jederzeit erreichbar sei, das machte auch Rüdiger Hornbostel vom DGB Niedersachsen klar. Besonders im Blick behalten müsse man auch Mitbestimmungsrechte von Arbeitnehmern die von zu Hause aus oder als Selbstständige arbeiteten. „Arbeitsplatz und Arbeitsort lösen sich immer mehr auf, da müssen auch wir als Gewerkschaftler mit neuen Angeboten drauf reagieren, so Rüdiger Hornbostel.

Um überhaupt digital arbeiten zu können ist ein schneller Internetanschluss Voraussetzung. Auch im Landkreis Lüneburg ist das ein wichtiges Thema. Diplomingenieur Thomas Lorenscheit sitzt mit seinem Unternehmen Lorenscheit Automatisierungstechnik in Dahlenburg. Sein Unternehmen sei aufgrund des hohen Datenaufkommens auf schnelles Internet angewiesen, berichtete er auf der Veranstaltung.

Bis 2018 sieht das Land Niedersachsen daher eine möglichst flächendeckende Breitbandversorgung von mindestens 50 Mbit/s vor. Auch für die SPD in Lüneburg hat der Breitbandausbau eine hohe Priorität. „Fest eingeplant für den gesamten Landkreis ist bei uns eine Steigerung bis 2030 auf 1 Gbit/sec“, so Unterbezirksvorsitzende Andrea Schröder-Ehlers.

Arbeit 4 0 mit Olaf Lies-
v.l.: Wirtschaftsminister Olaf Lies, Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers, Gewerkschafter Rüdiger Hornbostel, Unternehmer Frau und Herr Lorenscheit