SPD-Abgeordneter Nahrstedt weist CDU-Vorwürfe zurück

Die CDU versucht eine Angstkampagne in Sachen Schulreform zu initiieren, meinte Manfred Nahrstedt und wies Äußerungen des CDU-Abgeordneten Althusmann zurück, die neue Schulpolitik der SPD würde zu einem massiven Sterben von Schulstandorten führen. Hier werden, so Nahrstedt, völlig haltlose Verdächtigungen in die Welt gesetzt.

Die SPD strebe in der Tat an, im Sekundarbereich I die bestehenden Schulformen durch eine "Gemeinsame Schule" zu ersetzen, erläuterte Nahrstedt. In dieser Gemeinsamen Schule sollten alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam beschult, aber individuell gefördert werden, so wie dies insbesondere in den skandinavischen Ländern üblich sei und erfolgreich praktiziert werde. Die Gemeinsame Schule sei deswegen sowohl für leistungsstarke wie auch leistungsschwache Schüler der Ort, wo ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Fördern und Fordern optimal möglich sei.

Die SPD wolle diese Gemeinsame Schule nach Darstellung von Nahrstedt den Schülern, ihren Eltern und den Schulträgern jedoch nicht aufzwingen. Bestehende Schulen des Sekundarbereichs I sollten nur dort in gemeinsame Schulen umgewandelt werden, wo Eltern und Schulträger dies wollen.

Nahrstedt machte deutlich, dass von der SPD niemals behauptet worden sei, dass die neue Gemeinsame Schule überall vierzügig angeboten werden solle. Dies sei eine pure Not-Behauptung der CDU, um eine Basis für ihre Angstkampagne zu haben. Auch seien zur Verwirklichung des SPD-Konzepts Neubauten nicht nötig.

Deswegen sei die Behauptung von Bernd Althusmann, eine solche gemeinsame Schule würde zu Schulsterben und Kosten in Milliardenhöhe führen, völlig aus der Luft gegriffen. Genau das Gegenteil sei der Fall. Mit dem SPD-Modell könnte ein breites Angebot individueller Bildungsgänge des Sekundarbereichs I in kleineren Klassen bis zu 24 Schülern wohnortnah vorgehalten werden.

Nahrstedt erläuterte, dass die Gemeinsame Schule nicht nur pädagogisch richtig sei, sondern auch Vorteile für die Kommunen hätte. Es werde angesichts zurückgehender Schülerzahlen sowieso zu Zusammenlegungen von Schulformen kommen müssen. Deswegen sei es sinnvoll, mit einer gemeinsamen Schule die derzeit vorhandenen Räumlichkeiten auch in der Fläche optimal zu nutzen. Zudem könnten dadurch die Kommunen die Schülertransportkosten reduzieren, weil alle Bildungsangebote wohnortnah vorgehalten werden könnten.

Nahrstedt ist optimistisch: Die angekündigte Angstkampagne der CDU sehen wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gelassen und halten ihr unser Modell einer an den Interessen der Kinder und ihrer Zukunft orientierten Bildungspolitik entgegen. Wir sind überzeugt, dass die Menschen unseren Vorstellungen folgen werden!