Der SPD-Landtagsabgeordnete Manfred Nahrstedt kritisiert die vom Wissenschaftsministerium geplante neuerliche Benachteiligung der Universität Lüneburg. Minister Stratmann will der Universität allein in diesem Jahr 200000 Euro vorenthalten", so der SPD-Politiker. Das ist ein eklatanter Bruch der gegenüber der Universität gemachten Zusagen und wird massive Auswirkungen auf Forschung und Lehre haben."

Hintergrund ist die Einführung der so genannten formelgebundenen Mittelzuweisung". Nach diesem Konzept sollen sich die Zahlungen des Landes an die Hochschulen beispielsweise an der Absolventenquote und der Auslastung orientieren. Die Universität schneidet bei diesen Faktoren im Landesvergleich besonders gut ab. Das Wissenschaftsministerium und die Landeshochschulkonferenz wollen die nach dieser Formel berechneten Zuschüsse deckeln und die Umverteilung der Landesmittel auf die Hochschulen begrenzen. Dadurch würde der Universität Lüneburg in den nächsten Jahren bitter benötigtes Geld verloren gehen. Die hervorragende Ausgangsbasis, die sich die Universität in den vergangenen Jahren - nicht zuletzt dank der massiven Investitionen durch die SPD-Landesregierung - erarbeitet hat, darf nicht verspielt werden", so Nahrstedt.

Ich kann nachvollziehen, dass die anderen niedersächsischen Hochschulen angesichts der von der Landesregierung verordneten gigantischen Einsparauflagen eine Neuverteilung der Mittel ablehnen. Aber ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass das zu Lasten Lüneburgs gehen soll. Die Universität muss die Mittel bekommen, die ihr nach dem Haushalt zustehen." Es sei befremdlich", dass der haushaltspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Bernd Althusmann in dieser für den Wissenschaftsstandort Lüneburg so wichtigen Frage sich nicht für seinen Wahlkreis einsetze, so Nahrstedt. Nach drei Jahres CDU/FDP geführter Landesregierung eigene Versäumnisse immer noch der Vorgängerregierung in die Schuhe schieben zu wollen, entlastet zwar das eigene Gewissen, geht aber an der Realität völlig vorbei.