Beim Besuch des Wissenschaftsministers Lutz Stratmann mit den Spitzenkandidaten der CDU am 23.08.2006 im Theater Lüneburg stellte dieser fest, dass Lüneburg zu den am wirtschaftlichst arbeitenden Theatern Deutschlands gehört.

Das heißt, hier sind alle Stellschrauben schon getätigt, so der Minister. Dieses Lob vorausgeschickt erklärte er dann, dass die Kosten für die kommenden Tarifsteigerungen vom Theater erspart werden müssen. Dies bedeutet letztlich, so der Landtagsabgeordnete Manfred Nahrstedt, dass die beiden gleichberechtigten Träger des Theaters, die Stadt und der Landkreis Lüneburg für diese Kosten gerade stehen müssen, die sich bis zum Jahre 2011 auf 500.000 Euro belaufen können. Für den sich seiner besonderen Kontakte zum Land rühmenden Ersten Kreisrat, Dr. Stefan Porwol, sind die Verhandlungen ausgereizt und der Vertrag sollte seiner Meinung nach jetzt unterschrieben werden.

Für Manfred Nahrstedt ist diese Position nicht nachvollziehbar, da sie die Interessen des Landkreises nachhaltig schädigt. Der Kreistag hatte sich am 3. Mai 2006 im großen Einvernehmen gegen die Übernahme der Kosten für die Tarifsteigerungen ausgesprochen hatten. Der vorauseilende Gehorsam des Ersten Kreisrats schwächt die Verhandlungsposition von Stadt und Landkreis Lüneburg und zeigt mangelndes Einfühlungsvermögen für die Probleme unserer Region.

Porwols Einknicken vor den Forderungen der Landesregierung kann langfristig das Aus des Theaters in seiner jetzigen Form als Drei-Sparten-Theater bedeuten. Dem geht es entschieden entgegen zu wirken, so Nahrstedt.