Am 03. Mai wollen der Bund der Vertriebenen (BdV) und das Freundschafts- und Hilfswerk Ost (FhwO) in Adendorf einen Heimatnachmittag veranstalten. Dazu erklären die Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Lüneburg und Bundestagsabgeordnete Hedi Wegener sowie die stellvertretende Vorsitzende, Andrea Schröder-Ehlers:

Wir befürchten, dass in Adendorf unter dem Deckmantel eines Heimatnachmittags eine revisionistische Veranstaltung stattfindet.

Nach unseren Informationen handelt es sich beim Freundschafts- und Hilfswerk Ost um eine Organisation, die die Oder-Neiße-Grenze nicht als rechtmäßige Grenze anerkennt, sondern vielmehr Teile Polens und Russlands als unter polnischer und russischer Verwaltung stehende ostdeutsche Provinzen bezeichnet. Eine ähnlich lautende Auffassung vertritt der BdV. Beiden Organisationen wird eine Nähe zur NPD nachgesagt.

Wir in der SPD engagieren uns für das Ziel, international Konflikte zu vermeiden und Frieden zu schaffen. Unsere Prinzipien dafür sind Verständigung und internationale Solidarität. An der Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als deutsche Ostgrenze gibt es absolut keinen Zweifel. Um dem guten Verhältnis zu unserem Nachbarland Polen und besonders den freundschaftlichen Beziehungen zu unseren polnischen Partnergemeinden keinen Schaden zuzufügen, darf es weder im Landkreis Lüneburg noch anderswo Veranstaltungen von Organisationen geben, auf denen der grundgesetzlich und völkerrechtlich anerkannte Status der Grenzen Polens und Russlands geleugnet wird. Wir appellieren an die Vermieter in Adendorf, dem BdV bzw. dem FhwO keine Räume zur Verfügung zu stellen.