Auf seiner jüngsten Sitzung hat sich der Vorstand der SPD im Unterbezirk Lüneburg mit der in Melbeck/Embsen geplanten Bioethanolanlage und dem Heizkraftwerk für Ersatzbrennstoffe beschäftigt. Vor den Hintergrund der uns bislang bekannten Fakten lehnen wir eine solche Anlage an diesem Standort ab, fasst die Vorsitzende Hedi Wegener das Ergebnis der Diskussion zusammen.

Die SPD-Politiker sind sich einig, dass der Bau von Anlagen in der geplanten Größe an diesem Standort mit erheblichen Risiken verbunden ist. So soll nach bisherigem Kenntnisstand nicht die technisch bestmögliche Filtertechnik zum Einsatz kommen. Wegener: Wir befürchten eine Belastung der Wohnbevölkerung in den angrenzenden Gemeinden durch Feinstaub, Geruch und Lärm. Außerdem wird der Verkehr deutlich zunehmen, denn das zu verarbeitende Getreide und die Ersatzbrennstoffe müssen mit dem LKW angeliefert werden. Bei voraussichtlich 200.000 Tonnen Ersatzbrennstoffen und 500.000 Tonnen Getreide, die dort pro Jahr verarbeitet werden sollen, kommen schon ein paar Hundert LKWs in der Woche zusammen. Da die Anlage im Einzugsbereich des Lüneburger Wasserwerks liegt, ist auch der hohe Wassereinsatz, der zur Produktion von Bioethanol erforderlich ist, ein Problem. Die Anlage macht an diesem Standort ökologisch und ökonomisch keinen Sinn. Wenn man die Nachhaltigkeit ernst nimmt, und das tun wir, muss man die Anlage ablehnen, so Wegener.