"Tourismus ist ein sehr spannendes Thema für unsere Region," stellte Franz-Josef Kamp fest. Anlässlich der ersten Konturen, die sich um die Destinations-Management-Agentur (DMA) für die Elbtalaue abzeichnen - die landkreisübergreifende Zusammenarbeit eröffnet weitere Fördermöglichkeiten - lud das Unterstützer-Team um den SPD-Landtagskandidaten zum 'Zukunftsforum Tourismus im Biosphärenreservat Elbtalaue' in die 'Alte Schmiede' nach Pommoissel ein. Neben Kamp standen Axel Schlemann (Elbschloss Bleckede), Prof. Dr. Johannes Prüter (Biosphärenreservatsverwaltung Hitzacker) und Manfred Ruffing (Haus des Gastes, Neuhaus) den Interessierten Rede und Antwort. Unter den zahlreichen Gästen sorgten auch etablierte Unternehmer aus der touristischen Praxis wie Hans-Jürgen Haak (Fahrgastschifffahrt 'Bleckeder Löwe'), Detlef Aust (Bustourismus, Hotel 'Zur Münchnerin, 'Göpelhaus') oder Kenny Kenner (Bio-Hotel Kenners Landlust) für einen lebendigen und fruchtbaren Austausch zwischen Marketingtheorie und Lebenswirklichkeit.

Erfolg durch Zusammenarbeit

Trotz aller strukturellen und qualitativen Defizite in der Region, Verkehrsanbindung, Mangel an Vier-Sterne-Häusern, 50-Betten-Hotels und ausreichend hochwertiger Gastronomie, führten die Praktiker tolle touristische Pluspunkte mit Potenzial an, Biosphärenreservat, Biber, Störche, Elbuferstraße oder Göhrdeschlacht, die effektiver genutzt und zu Leuchtturmgröße heranwachsen können. Noch aber sind es einzelne, profilierte Betriebe, die Touristen in die Region ziehen und Gäste binden. Diese überwiegend kleinteiligen, gewachsenen Strukturen müssen in die weitere Entwicklung einbezogen werden, denn sie sind die Basis, die die Ideen einer Dachorganisation wie der DMA schließlich tragen.

Dass ganz besonders Zusammenarbeit der Betriebe - oft 'Vernetzung' genannt - ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist, bestätigten die Praktiker. Vor allem auf diesem Gebiet besteht erheblicher Nachholbedarf in der Region. Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie das 'Zukunftsforum', das die Akteure der verschiedenen Ebenen zusammen zu bringt.

"Wir brauchen mehr Tagesgäste und hellere Leuchttürme. Wir müssen die kleinteiligen Strukturen beachten und die Betriebe in die Entwicklung einbeziehen, denn an ihnen hängt ein großer Teil des Erfolges," fasste Kamp einiges von dem zusammen, was er als Anregung bis nach Hannover mitnehmen will, appellierte aber auch an mehr Gemeinsinn vor Ort: "Wir müssen uns Erfolge auch gegenseitig gönnen. Denn wenn einer von uns Erfolg hat, ist das zugleich ein Erfolg für die Menschen in der Region."

Weiter berichtete Kamp, dass der Landkreis 50.000 € in den Haushalt 2008 für den Aufbau des Tourismusverbundes einstellt.

Bildunterschrift: Teilnehmer stehend: Prüter,Prause,Kamp,Rufing,Schlemann