Andrea Schröder-Ehlers ist die neue SPD-Landtagsabgeordnete im Wahlkreis Lüneburg. Im Wahlkreis Elbe erzielt Franz-Josef Kamp mit 30,0
Prozent ein respektables Ergebnis, kann aber das Direktmandat nicht erlangen. Beide zeigten sich enttäuscht über die niedrige Wahlbeteiligung
von nur 57 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 67 Prozent.

Im Wahlkreis Lüneburg war es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich SPD-Landtagskandidatin Andrea-Schröder-Ehlers mit CDU-Kontrahent Bernd Althusmann am Wahlabend lieferte. Doch schon relativ früh war sicher: Andrea Schröder-Ehlers zieht in den Landtag ein. Mit 35,4 Prozent der Stimmen hat sie zwar nicht das Direktmandat geholt, doch sowohl das Parteiergebnis im Wahlkreis Lüneburg (27,5 Prozent) wie auch das aktuelle Landesergebnis von 30,3 Prozent übertroffen. Nur 800 Stimmen trennten sie am Ende von dem Ergebnis des CDU-Kontrahenten.

Ein Riesenerfolg. "Ich freue mich und bin stolz auf das Ergebnis", so Andrea Schröder-Ehlers nach der Wahl. Im Stadtgebiet lag die SPD-Kandidatin mit 36,8 Prozent der Wählerstimmen deutlich vor Althusmann (33,1 Prozent).

Enttäuscht zeigte sich Franz-Josef Kamp, der nach einem engagierten Wahlkampf auf ein besseres Abschneiden gehofft hatte. Aber Kamp sieht auch das Positive: "Die Linke, die in diesem Wahlkreis erstmalig angetreten ist, hat 8,9 % der Erststimmen geholt, die CDU 39,3 gegenüber 50,9 % in 2003. Dass ich angesichts dieser Tatsache das Erststimmenergebnis der SPD von 2003 nahezu gehalten habe, motiviert mich. Auch, dass ich mehr Persönlichkeitsstimmen bekommen habe als meine Partei Zweitstimmen (25,2 Prozent), ist für mich eine Bestätigung. Aber ich werde das Ergebnis in aller Ruhe kritisch analysieren und schauen, wo ich etwas hätte anders machen können." Dass es aufgrund des Listenplatzes diese Mal noch nicht für ein Landtagsmandat gereicht hat, sind für Kamp und seine Partei Ansporn.

Für Andrea Schröder-Ehlers, bis jetzt Fachbereichsleiterin für Sicherheit, Umwelt, Verkehr und Bürgerservice für die Hansestadt Lüneburg, beginnt die Legislaturperiode im Landtag am 1. März.