Gründliche Planung und Realisierung so schnell wie möglich. Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen.

"Wir wollen eine Gemeinsame Schule (Gesamtschule) im Landkreis Lüneburg, die ihren Betrieb so schnell wie möglich aufnehmen soll. Dafür müssen die Voraussetzungen stimmen: ein gutes Konzept und eine gründliche Planung", so die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers und die schulpolitischen Sprecher der SPD-Fraktionen aus Stadtrat und Kreistag, Hiltrud Lotze und Martin Peters. Sie fordern die Landesregierung auf, das Errichtungsverbot jetzt umgehend aufzuheben. "Dass die Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim den Deutschen Schulpreis 2007 erhalten hat zeigt, dass mit dieser Schulform Bildungserfolge erzielt werden", so die Politiker.

Die aktuellen Daten des Schulgutachtens für den Landkreis Lüneburg zeigen, dass eine Gesamtschule als ergänzendes Angebot eingerichtet werden kann und damit die anderen Schulen nicht gravierend beeinträchtigt werden.

Umfragen haben darüber hinaus gezeigt, dass viele Eltern mit dem vorhandenen Schulsystem unzufrieden sind und ihre Kinder lieber heute als morgen auf eine Gesamtschule schicken würden. Wir unterstützen diesen Elternwillen und fordern Schulträger und Landesschulbehörde auf, mit den Planungen zu beginnen, sobald die Regierung die Rechtsgrundlage geschaffen hat. Dabei gehen uns Qualität und eine vernünftige Planung von Schnelligkeit. Uns reicht nicht die alleinige Aufhebung des Errichtungsverbotes. Wir fordern, dass auch die Qualität stimmt. Die Schule muss so mit Lehrkräften, Fachpersonal und einem eigenen Budget ausstattet werden, dass sie ein vollständiges ganztägiges Bildungsangebot organisieren kann.

Viele andere Bundesländer haben aufgrund der schlechten Ergebnisse deutscher Schulen in internationalen Studien reagiert und stärker in das Bildungssystem investiert als Niedersachsen. Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und auch Hamburg haben neue Schulformen entwickelt. Nach unserer Vorstellung muss auch bei uns eine Ganztagsschule nach skandinavischem Vorbild entstehen, an der Kinder von der 5. bis zur 10. Klasse, also in der Sekundarstufe I, gemeinsam unterrichtet werden. Ein frühes Sortieren würde vermieden. Durch eine besondere individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler könnten alle Kinder von einem längeren gemeinsamen Lernen profitieren. Denn Bildung ist wichtig - für alle Kinder.