Am Mittwoch, 11. Juni '08, diskutierten die Mitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus über die Veränderungen an der Leuphana Universität Lüneburg. Das Treffen mit zahlreichen Teilnehmern fand im Lüneburger Brauhaus „Mälzer“ statt. Zu Beginn hatte Prof. Dr. em. Reinhard Strehl die durch den Bologna-Prozess bestimmten Änderungen auf die Bachelor- und Master-Studiengänge plakativ dargestellt und bezogen auf die Universität in der Hansestadt seine Kritik formuliert. Der ehemalige Universitätsprofessor gehört zu den Unterzeichnern der öffentlichen „Erklärung zur Hochschulentwicklungspolitik der Leuphana Universität Lüneburg“, die im Februar für Wirbel sorgte und mit dem Vorhaben der Campusentwicklung hart ins Gericht geht.

Reinhard Strehl kritisierte vor allem die Informationspolitik des Präsidiums an der Leuphana Universität Lüneburg. Der Gipfel sei, dass jetzt sogar der Senat hinter verschlossenen Türen tagt, was es früher noch nie gegeben hätte. Er meinte, dass es künftig nicht mehr möglich sei, dass Studenten die Universitäten wechseln – sie seien einer ungewissen Zukunft ausgesetzt, weil nicht transparent sei, wie es für sie nach dem Bachelor-Abschluss weiter gehen kann bzw. wie viele überhaupt zum Master-Studium zugelassen werden. Für viele bedeute das eine Sackgasse, weil nur der Master-Abschluss dem 1. Staatsexamen gleich gestellt wäre.

In den Diskussionsbeiträgen wurde deutlich, dass den SPD-Mitgliedern ihre Universität wichtig sei. Gleichwohl war ein großer Teil der Fragen auf die Einschätzung der Zukunftsaussichten ihrer Kinder und Enkelkinder gerichtet.

Im Anschluss gab es noch einen kurzen Bericht über die Fahrt nach Forst (Lausitz). Darüber soll zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt mehr und mit Fotos berichtet werden.