„Unsere Gesellschaft braucht moderne Schulen, in denen Kinder nicht schon mit zehn Jahren in unterschiedliche Bildungsgänge sortiert werden. Deswegen sind wir für die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule in Lüneburg“, so Hiltrud Lotze, SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt Lüneburg.

„Es gibt keine geborenen Hauptschüler und keine geborenen Gymnasiasten. Jedes Kind ist wichtig und wertvoll. Jedes Kind hat Stärken und Schwächen, hat seine Vorlieben und Eigenheiten. Wir wollen, dass jedes Kind individuell gefördert und zu besten Leistungen herausgefordert wird: Die Stärken stärken, die Schwächen überwinden.

Kinder lernen am besten von und mit anderen Kindern. Deswegen wollen wir, dass alle Kinder möglichst lange gemeinsam lernen. Unsere europäischen Nachbarn zeigen uns, wie erfolgreich das sein kann. Mit einer Integrierten Gesamtschule in Lüneburg nähern wir uns der Gemeinsamen Schule, wie sie im restlichen Europa Standard ist.“

Die SPD-Politikerin macht deutlich, dass Gesamtschule nicht gleich Gesamtschule ist ...

So unterscheiden sich Integrierte und Kooperative Gesamtschule:

Integrierte Gesamtschule (IGS):

Schülerinnen und Schüler werden nicht einer Schulform zugeordnet, sondern weitgehend gemeinsam unterrichtet. Unterschiedlichem Leistungsvermögen wird durch verschiedene Maßnahmen des Förderns und Forderns Rechnung getragen: Kurse in Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften; Wochenpläne; individueller Förderunterricht; Lernen von- und miteinander; unterschiedliche Aufgabenstellungen. Die gleiche Stundentafel für alle und der Verzicht auf das Einordnen in bestimmte Schulformen gewährleistet die Durchlässigkeit auch bis in die oberen Jahrgänge.

Die IGS hält die Chancen auf höhere Schulabschlüsse möglichst lange offen.

Fazit: Gleiche Bildungschancen für alle Kinder, egal welcher Herkunft.

Kooperative Gesamtschule (KGS):

Die drei Schulformen Hauptschule, Realschule und Gymnasium werden nebeneinander in einem Schulgebäude untergebracht. Schülerinnen und Schüler werden den einzelnen Schulformen zugeordnet, die Probleme der einzelnen Schulformen bleiben bestehen. Schulformübergreifender Unterricht findet nur in wenigen Fächern statt, z. B. in Religion, Musik und Sport.

Schülerinnen und Schüler der einzelnen Schulformen werden in den gleichen Fächern unterschiedlich viele Stunden unterrichtet. Die Durchlässigkeit nach oben wird in den höheren Klassen daher immer weniger möglich. An einer KGS von der Hauptschule zum Gymnasium zu wechseln, ist wenig wahrscheinlich.

Fazit: Keine Chancengleichheit.

Als Standort für eine Integrierte Gesamtschule eignet sich das gerade sanierte Schulzentrum Kaltenmoor

In diesen Tagen entscheiden die Erziehungsberechtigten der Grundschülerinnen und -schüler im Landkreis Lüneburg darüber, ob es endlich auch in unserer Region ein modernes Schulangebot, ob es eine Integrierte Gesamtschule (IGS) geben soll.

Die Eltern werden gefragt, an welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken möchten: An eine Haupt- oder Realschule, an ein Gymnasium – oder an eine Kooperative oder Integrierte Gesamtschule. Und sie entscheiden über den Standort der Gesamtschule: Kaltenmoor oder Embsen.

Unsere Haltung dazu ist klar: Wir sind für eine Integrierte Gesamtschule am Standort Kaltenmoor. Warum Kaltenmoor? Die Stadt hat in den letzten Jahren sehr viel für diesen Stadtteil getan, ihn schöner und attraktiver gemacht. Die dem Schulzentrum benachbarte Anne-Frank-Schule ist Standard für die anderen Grundschulen in der Stadt. Haupt- und Realschule haben einen guten Ruf und werden gut angenommen.

Das Schulzentrum wird derzeit aufwändig saniert. Die Stadt Lüneburg investiert hier 17 Millionen Euro. Es entsteht eine neue, moderne und freundliche Schule mit einer Mensa. Die Schule hat damit alle Voraussetzungen für einen Ganztagsschulebetrieb. Es wird außerdem ein Fahrstuhl eingebaut, so dass die Schule zukünftig auch von Schülerinnen und Schülern mit einem Handicap besucht werden kann. Die Schule ist mit dem Öffentlichen Personennahverkehr sehr gut zu erreichen. Das Schulzentrum kann nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Sommer 2009 ohne weitere Umbauten als Integrierte Gesamtschule starten.

Das alles spricht für das Schulzentrum Kaltenmoor als zukünftigen Standort einer Integrierten Gesamtschule. Wenn Sie zu den befragten Eltern gehören und wenn Sie ein modernes, zukunftsfähiges Schulangebot für Ihre Kinder wünschen, dann entscheiden Sie sich für eine Integrierte Gesamtschule am Standort Kaltenmoor.