SPD-Schulexperten für Integrierte Gesamtschule in Kaltenmoor

Auf Einladung der hiesigen Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers war der Arbeitskreis Kultus der SPD-Landtagsfraktion nach Lüneburg gekommen, um sich ein Bild von der derzeitigen Situation an der Landesschulbehörde zu machen und sich über die aktuelle Standortdiskussion für eine Gesamtschule zu informieren. Gemeinsam mit Landrat Manfred Nahrstedt, Oberbürgermeister Ulrich Mädge und den Vorsitzenden der Schulausschüsse in Stadt und Kreis, Hiltrud Lotze und Martin Peters, besuchten die Landtagsabgeordneten auch den möglichen Schulstandort in Kaltenmoor.

Maria Stratmann-Boeck, Leiterin der Realschule, Antje Rothe, Rektorin der Hauptschule, Architekt Ralf Horn und Erster Stadtrat Peter Koch führten durch das Schulzentrum, in dessen Sanierung die Stadt bis zum nächsten Jahr 17 Millionen Euro investiert haben wird. Für die SPD in Stadt und Landkreis Lüneburg ist das Schulzentrum Kaltenmoor der ideale Standort für eine Integrierte Gesamtschule. „Im Gegensatz zu Embsen hat Kaltenmoor eine optimale ÖPNV-Anbindung, das bald komplett sanierte Gebäude bietet sich für die Gesamtschule geradezu an“, so Hiltrud Lotze. Auch Andrea Schröder-Ehlers sah den Standpunkt der Sozialdemokraten nach der Ortsbesichtigung bestätigt: „Andere Liegenschaften müssten erst aufwendig umgerüstet werden.“ Und die Landtagsabgeordnete bekräftigte auch noch einmal, dass sich ihre Partei für eine Integrierte Gesamtschule als Schulart ausspricht, in der „gemeinsamer Unterricht ohne die Aufteilung in starre Schulformen eine chancengerechtere Durchlässigkeit auch bis in die oberen Jahrgänge gewährleistet“.

Frauke Heiligenstadt, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, zeigte sich beeindruckt vom Engagement der beiden Schulleiterinnen, die einer Entwicklung des Standorts zu einer Gesamtschule positiv gegenüberstehen, aber auch schnell wissen wollen, wie es für ihre Schulen weitergeht. Als beispielgebend bezeichnete die Abgeordnete aus Northeim die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis. Gegen den Landestrend würden die Schülerzahlen in der Region Lüneburg steigen, dies mache insgesamt hier Schulerweiterungen nötig – Stadt und Landkreis seien auf einem sehr guten Weg. „Das gegliederte Schulsystem ist so nicht mehr zu halten, wie die Landesregierung das gerne hätte – wo Eltern das wollen, unterstützen wir ganz stark die Integrierte Gesamtschule“, führte Frauke Heiligenstadt für den Arbeitskreis Kultus weiter aus. Dazu gehöre, dass sich die SPD-Landtagsfraktion für eine angemessene Ausstattung mit Lehrkräften und finanziellen Mitteln einsetze, damit entsprechende pädagogische Konzepte auch wirklich umgesetzt werden können.

Nach dem Besuch des Schulzentrums trafen sich die SPD-Landtagsabgeordneten noch zu einem Gespräch mit Vertretern der Vereine „Eine Schule für Alle in Lüneburg“ und „Sinn – Elterninitiative für Bildungsreform“. Hier wurde über den Ablauf der Elternbefragung an den Grundschulen und über mögliche weitere Vorgehensweisen für die Elterninitiativen gesprochen.