Studiengebühren abschaffen!

Studierende in Niedersachsen müssen sich jetzt für das Sommersemester zurückmelden – da heißt es zahlen: 500 Euro Studiengebühren pro Semester oder 1.000 Euro im Jahr. Gemeinsam mit der Juso-Hochschulgruppe haben die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers und die Bundestags-kandidatin der SPD, Hiltrud Lotze, diese Woche Gespräche mit Studentinnen und Studenten geführt und an der Leuphana Universität Lüneburg Infomaterial zu diesem Thema verteilt. Besonders gut kamen dabei die Protestpostkarten an, die auf der Rückseite einen Scheck über eintausend Euro zeigen und direkt an die Staatskanzlei zum Ministerpräsidenten geschickt werden können.

Die SPD fordert landesweit, die Studiengebühren endlich wieder abzuschaffen. Es sei noch gar nicht so lange her, dass Ministerpräsident Wulff versprochen habe, das Erststudium bleibe in Niedersachsen gebührenfrei. „Dieses Versprechen war nichts wert“, urteilt Andrea Schröder-Ehlers, „Leidtragende sind die Studierenden“. Wissenschaftsminister Stratmann habe den Hochschulabsolventen geraten, zur Finanzierung einen Kredit aufzunehmen. „Aber wer will schon mit einem Riesenschuldenberg ins Berufsleben starten?“, fragt die Landtagsabgeordnete. „Entweder Mama und Papa zahlen das Studium aus der Westentasche, es bleibt der Weg in die Schuldenfalle oder es wird gleich auf ein Studium verzichtet – das ist Gerechtigkeit à la CDU!“

Die SPD will aber, dass in Zukunft nicht weniger, sondern mehr Menschen studieren. Im internationalen Vergleich bildet Deutschland das Schlusslicht bei der Studierquote. „Dies kann sich unsere Gesellschaft nicht leisten“, erklärt die Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze, „es schadet ihr und der Wirtschaft und beschneidet die Berufsmöglichkeiten unserer Kinder. Der einzige Rohstoff Deutschlands ist Wissen – wird dieser nicht genutzt, verspielen wir unsere Zukunft!“ Bildungschancen dürften nicht nach sozialer Herkunft entschieden werden. „Heute schaffen von 100 Akademikerkindern 83 den Sprung an eine Hochschule – aber nur 23 von 100 Kindern aus Familien ohne akademische Tradition“, so Hiltrud Lotze.

Die Aktion an der Leuphana Universität ist Teil der landesweiten SPDBildungskampagne „Eintrittskarte Zukunft“, zu der es noch bis April weitere Veranstaltungen geben wird. Mit Hilfe dieser Kampagne wollen die Sozialdemokraten ihre bildungspolitischen Ziele und die Ergebnisse ihrer parlamentarischen Arbeit noch intensiver ins Land tragen. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.eintrittskarte-zukunft.de.