Europa-Spitzenkandidaten
Martin Schulz und Bernd Lange
sind sich des Wahlerfolgs sicher


Am Abend des 20. Mai '09 empfingen rund dreihundert Besucher den Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokraten im Europaparlament, Martin Schulz, im Kulturforum Gut Wienebüttel. Gemeinsam mit Bernd Lange, dem Europa-Spitzenkandidaten für Niedersachsen, und der Lüneburger Bundestagskandidatin Hiltrud Lotze läutete die Lüneburger SPD den Endspurt für den Europawahlkampf in Niedersachsen ein. Eingebettet in ein buntes Rahmenprogramm lauschten die zahlreichen Zuhörer aus Lüneburg und Umgebung den engagierten Reden der Kandidaten.

„Wir freuen uns sehr, dass Martin Schulz nach Lüneburg gekommen ist. Wer ihn hört, wirft seine Europaskepsis über Bord“, eröffnete Hiltrud Lotze das Europafest. Sie und die beiden Spitzenkandidaten appellierten an die Zuhörer, ihre Stimme bei der Europawahl am 7. Juni abzugeben.

„Sechzig Prozent aller Gesetzte kommen inzwischen aus der Europäischen Union, nicht mehr aus den Landtagen oder dem Bundestag. Gerade deshalb ist es so wichtig, am 7. Juli wählen zu gehen“, so Bernd Lange. Er ging in seiner Rede auf die Wirtschafts- und Umweltpolitik der EU ein. So sprach er sich für eine starke niedersächsische Stimme in Europa aus. Eine klare Position bezog er in der Debatte um das VW-Gesetz: „Wir brauchen so einen Exportschlager wie die Ente oder den Golf. Und das ist das VW-Gesetz. Das VW-Gesetzt sichert dem Land Niedersachsen eine Vetoposition in dem Konzern.“ Martin Schulz, Spitzenkandidat der SPD für die Europawahl, nahm die wirtschafts- und umweltschutzpolitischen Forderungen auf. „Eine aktive Industriepolitik nimmt den Umweltschutz mit auf!“ so Schulz. Er rief dazu auf, die EU wieder mehr Wert zu schätzen. „Die EU wird jetzt schlecht regiert“ – und rief ins Gedächtnis, wozu die EU ursprünglich gegründet wurde. „Die EU diente der Sicherung des Friedens. Durch Kooperation und Integration wurde dieser verstärkt.“ Eben dieser Frieden würde laut Schulz auch den sozialen Frieden einschließen, der durch eine soziale Wirtschaftspolitik gesichert werden könne. So formulierte er Rahmenbedingungen, die ein „Desaster wie der aktuellen Finanzmarktkriese vorbeugen würden.“ Er betonte, dass die sozialdemokratischen Vertreterinnen im EU-Parlament diesen Weg schon vor der aktuellen Krise gefordert hätten.

Nach diesen klaren Bekenntnissen zu einer sozialen europäischen Politik ließen es sich die Kandidaten und die Besucher der Veranstaltung mit Frischem vom Grill gut gehen. Abgerundet wurde das Fest mit der musikalische Begleitung dem Michael Bohn Quartett und der Liveübertragung des UEFA-Cup Endspiel für alle Fußballfans.