Unser Landrat, Manfred Nahrstedt, war am 9.11.2011 Gast bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, die sich wie jeden zweiten Mittwoch im Monat, im Brau- und Tafelhaus Mälzer in Lüneburg, traf. Er wurde von Johannes Georg Tyczka begrüßt, der an Stelle des erkrankten Vorsitzenden, Martin Pustowka, die Sitzung leitete. Manfred Nahrstedt berichtete nicht nur über die Fraktionsverhandlung mit den Grünen, sondern beleuchtete auch viele aktuelle Aufgaben. Er sprach mit den rund 30 SPD-Seniorinnen und

„Wir werden auch künftig eine sinnvolle Politik machen“, versicherte Manfred Nahrstedt, nachdem er zuvor die Inhalte der Koalitionsvereinbarung mit den Grünen vorgestellt hatte. Er schilderte die Situationen in den Schulen im ganzen Landkreis und betonte wie wichtig es ihm sei, dass die Eltern entscheiden können, auf welche Schule ihre Kinder gehen sollen. Bis Ende des Jahres wolle er die Verhandlungen mit der Landesregierung über die Anwendung des Entschuldungsfonds unter Dach und Fach haben. Der Landkreis sitze auf 110 Millionen Euro Kassenkredite. Die sind vom Land verursacht. Die von der Landesregierung zugewiesenen Lasten waren nicht anders finanzierbar, weil das Land keine ausreichenden Mittel zur Verfügung stellte. Wenn der Entschuldungsfonds 75 Prozent übernimmt, dann werde es der Landkreis schaffen, in zehn Jahren wieder schuldenfrei zu sein und dennoch seine Aufgaben erfüllen können.

Natürlich wurde über die Brücke in Neu Darchau intensiv gesprochen. Schließlich sei die seit 18 Jahren eine Herzensangelegenheit der SPD, meinte Nahrstedt. Es sei jedoch so, dass niemand die Kosten eines Brückenbaus verlässlich voraus kalkulieren könne. Und der Landkreis habe kein Geld. Der habe aktuell 82 Millionen Investitionskredite zu tilgen. Nahrstedt befürchte, dass die Kosten des laufenden Unterhalts den Landkreis überfordern werden. Das Land Niedersachsen habe, weil die Personen wechselten, ihre früheren mündlichen „Zusagen“ entscheidend reduziert. Jetzt soll im Zusammenhang mit den nächsten Kreistagswahlen eine Bürgerbefragung im ganzen Landkreis durchgeführt werden. Die Argumente für eine Brücke, so Nahrstedt, würden immer dünner werden, nicht zuletzt deswegen, weil die Elbfähre in Neu Darchau mit Gewinn für die Gemeinde betrieben werde. Wenn es nach ihm ginge, sollte lieber über eine Senkung der Fährpreise nachgedacht werden.

Am 26.11.2011 sollen wieder zusätzliche Castoren nach Gorleben gebracht werden. Es wird eine zentrale Protestkundgebung vorbereitet. Die „Initiative 60“ der Bürgerinitiative in Gorleben organisiert für Senioren eine Teilnahmemöglichkeit mit direktem Buszubringer zu Sitzplätzen auf dem Kundgebungsgelände. Wer davon Gebrauch machen will, konnte sich dazu anmelden.