Lüneburgs Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers und die SPD-Kandidaten für die Wahlkreise Elbe, Franz-Josef Kamp, und Uelzen, Sylvia Meier, warnen vor der umstrittenen Fracking-Technologie. Die US-amerikanische Firma möchte nicht nur die Heide und den Westen des Landkreises Lüneburg erkunden, sondern auch den östlichen Landkreis Lüneburg und Teile der Landkreise Harburg, Uelzen und Lüchow-Dannenberg im sog. Erlaubnisfeld „Lüneburg“.

Auch hier sind zunächst neben dem Aufbau einer Datenbasis geochemische Erkundungen sowie horizontale und vertikale Explorationsbohrungen vorgesehen mit einem Kostenaufwand, der auf über 20 Mio € geschätzt wird. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie teilt bereits mit, dass es die Maßnahmen für sinnvoll erachte und hält eine kurze Frist zur Stellungnahme für ausreichend.

„Dieses Vorgehen ist absolut unverständlich. Mit Transparenz und Kundenfreundlichkeit einer Landesbehörde hat das nichts mehr zu tun. Herr Bode hat die ihm nachgeordnete Behörde offenbar nicht im Griff“, erläutern die SPD-Landtagskandidaten. „Es geht hier um unser Wasser. Und das unweit einer Region, in der es bereits jetzt zu Problemen kommt, wie im Uelzener Becken. Die hydrologischen Gegebenheiten in und um der Stadt Lüneburg müssen beachtet werden. Wasser ist unser höchstes Gut. Wir erwarten, dass Landes- und Kreisbehörden alles tun und hier eine klare Linie verfolgen. Es gibt parteiübergreifende Beschlüsse gegen das Fracking, da darf auch eine Landesbehörde keine falschen Hoffnungen wecken“.

Bei dieser Methode würden unterirdische Gesteinsschichten mit Wasserkraft aufgesprengt werden, das Wasser könne dabei mit giftigen Chemikalien versetzt sein. „Während die Betreiberfirmen immer wieder bekunden, dass die eingesetzten Flüssigkeiten nicht giftig, nicht umweltgefährdend und nicht kennzeichnungspflichtig sein sollen, haben Umweltverbände offengelegt, welche Stoffe tatsächlich eingesetzt werden – diese Chemikalien sollten auf keinen Fall in unser Trinkwasser gelangen“, erklären die Drei.

Die SPD-Politiker weiter: „Die Genehmigung für Fracking-Maßnahmen erfolgt nach Bergrecht – Umweltverträglichkeitsprüfungen sind dabei erst ab 500 000 Kubikmeter Entnahmemenge vorgeschrieben, was bei Probebohrungen kaum erreicht werden dürfte.“ Gerade nach den Erfahrungen in anderen Landkreisen sei eine derartige Methode unbedingt abzulehnen. „Unsere Region als Trinkwasserreservoir für den Norden ist vor einem derartigen Abbau von Bodenschätzen zu schützen, dafür setzen wir uns ein. Wir hoffen sehr, dass es eine breite Initiative gegen die geplanten Maßnahmen geben wird.“

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