Landeszentrale für politische Bildung wird wieder aufgebaut

„Politische Bildung ist gerade in Zeiten von Pegida, Salafismus, Rechtsextremismus, Gewalt gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünften, sinkender Wahlbeteiligung und Forderung nach Teilhabe und Partizipation von großer Bedeutung“, so Landtagsabgeordnete Andrea Schröder Ehlers. „Daher danke ich der Opposition für die Einigung auf einen gemeinsamen Antrag. Das ist ein starkes gemeinsames Zeichen aller vier Fraktionen im Landtag.“

Die Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen wurde im Jahre 2004 von der damaligen Landesregierung aufgelöst. Dies wurde massiv von Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Schulen und der Bevölkerung kritisiert. Bestehende Strukturen wurden zerschlagen oder geschwächt. Unter großen Kraftanstrengungen haben verschiedene Akteure versucht, die politische Bildung in Niedersachsen dennoch am Leben zu erhalten. Die Schließung hinterließ eine Lücke, die mit keiner Übergangslösung vollständig geschlossen werden konnte.

„Wir schaffen wieder eine Einrichtung, die in Niedersachsen politische Bildung unterstützt, koordiniert und neue Impulse gibt. Damit werten wir politische Bildung endlich wieder auf“, so Schröder-Ehlers und weiter: „Niedersachsen ist das einzige Land, das keine Landeszentrale vorhält. Mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen ändern wir dies nun.“

„Der Wissensdurst vieler insbesondere junger Menschen ist gerade im Zeitalter der neuen Medien und rasanten Entwicklungen groß. Wir wollen daher eine moderne Landeszentrale, die diesen Herausforderungen und Bedarfen gerecht wird und im digitalen Zeitalter neue Formate für die politische Bildung entwickelt. Denn wir wollen Menschen für unsere Demokratie begeistern“, betont Schröder-Ehlers.

Die Regierungsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben heute eine Startfinanzierung von einer Million Euro über die politische Liste der Fraktion mit dem Haushalt für das Jahr 2016 beschlossen.